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Verantwortung ist der erste Schritt zur Veränderung

Aktualisiert: 17. Sept. 2020

Mein erster Blogeintrag ist der Start einer persönlichen Reise in eine neue Lebensphase der Selbständigkeit und die Umsetzung einer lang gereiften Idee: die eigene Praxis für Coaching, Psychotherapie und Paartherapie.


Mag. Christian Asperger | Coaching, Psychotherapie und Paartherapie
Mag. Christian Asperger | Coaching, Psychotherapie und Paartherapie


Herzlich Willkommen auf meiner Website! Dies sind meine ersten "Blog-Gehversuche" und ich hoffe Euch damit ein stück weit in meine Gedankenwelt mitnehmen und gleichzeitig ein wenig Inspiration für Euren eigenen Weg geben zu können. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen.



Wandel im Fluss - mein Weg in die Psychotherapie


"Die einzige Konstante im Leben ist die stetige Veränderung.”

Nach Absolvierung meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien bin ich seit mehr als 17 Jahren in der IT- und Telekommunikationsbranche im Bereich Marketing tätig. Im Jahr 2004 hab ich erstmals die Leitung eines kleinen Teams übernommen und bin seither auch durchgehend in der oberen Managementebene tätig. In dieser Zeit bin ich über diverse Aus- und Weiterbildungsseminare immer wieder mit systemischen Elementen in der Führung bzw. in der Selbstreflexion in Berührung gekommen. Zu Beginn war es einerseits das Erlernen theoretischer Tools in Seminaren, dann vor allem Coachings, die ich in herausfordernden Situationen selbst in Anspruch genommen hatte. Hier hat mir die systemische Haltung und Herangehensweise immer wieder komplette neue Blickwinkel auf die Organisation und mich selbst eröffnet.


Begeistert von diesen positiven Erlebnissen wollte ich mir selbst mehr dieser Skills aneignen und habe so 2005 einen Diplomlehrgang für"Systemisches Leadership" absolviert. Die Ressourcenorientierung und Sicht, die Mitarbeiter als Experten selbst an die passenden Lösungen bei Problemstellungen heran zu führen, waren für mich im Arbeitsumfeld immens wertvoll. Speziell in der Führung sowie im Mentoring junger, ambitionierter Mitarbeiter in ihrem täglichen Arbeitsumfeld konnte ich rasch sehr gute Fortschritte erzielen. Durch diese Ausbildung wurde mir auch erstmals die Abgrenzung zwischen Coaching und Psychotherapie klarer.


Die Elemente des systemischen Coachings sind sehr wertvoll um in relativ kurzer Zeit neue Perspektiven auf eine scheinbar verfahrene Situation, Beziehungsstrukturen, das organisatorische und soziale Umfeld sowie einem selbst einnehmen zu können. Es kann helfen unbewusste Handlungsmuster (z.B. Perfektionismus, Orientierung im Außen) und verborgene Ressourcen zu erkennen, um so - wenn gewünscht und möglich - Veränderungen einzuleiten. Das systemische Coaching ist hier als Beratung und Begleitung in einem Prozess der Veränderung zu sehen. Im Unterschied dazu umfasst ist die Psychotherapie auch den Bereich der Behandlung. So wäre bespielsweise bei Klienten mit einem hohen Leidensdruck, dessen Ursachen nicht klar fest gemachen werden können, in jedem Fall eine psychotherapeutische Behandlung vorzuziehen. Durch diese Erkenntnis und dem persönlichen Wunsch Themen tiefer auf den Grund gehen zu können, entwickelte ich ein gesteigertes Interesse an psychologischen Hintergründen und psychosozialen Prozessen.





Eines ist für mich klar: der Psychotherapie muss in unserer Gesellschaft ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt werden. Leider wird dieser heute in der Breite noch nicht so gesehen. Viele somatische Leiden können meiner Meinung nach durch eine gesunde Psychohygiene in Verbindung mit einer entsprechend ausgeglichenen Lebensweise gelindert oder sogar beseitigt werden. Die Psychotherapie übernimmt hierbei eine Rolle in der Beratung, Betreuung und Behandlung zur Linderung von persönlichem Leid, in der Behandlung von psychischen Erkrankungen oder hilft bei der Bewältigung von Krisen.


Darüber hinaus kann die Psychotherapie - ähnlich wie eine ausgewogene Ernährung oder ausreichend Bewegung - vorbeugend als Prophylaxe wirken. Ist man sich seiner persönlichen Trigger-Punkte erst einmal bewusst, kann dies im Alltag immens hilfreich sein. Durch das Erkennen von bestimmten Handlungsmustern oder wiederkehrender Situationen von Unbehagen können so erste Schritte zur Veränderung eingeleitet werden. Nicht immer kann eine Psychotherapie aber zur Linderung oder gar Heilung von Schmerzen oder Krankheiten führen. Oft geht es auch nur um Begleitung, Wertschätzung des Seins oder dem guten Umgang mit dem Unveränderbaren.





Hier sind sicher auch zugleich die Grenzen der Psychotherapie und die eigenen Grenzen des Beeinflussbaren zu sehen und akzeptieren. Auch jede PsychotherapeutIn ist am Ende des Tages nur ein Mensch mit eigenen Wünschen, Vorstellungen und Ängsten. Diese zu kennen und zu akzeptieren ist sicherlich eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Arbeit und ausgewogene Lebensweise als Psychotherapeut.


Neustart in eine unbekannte Gefühlswelt


Prinzipiell denke ich, dass wir Menschen eher nach Sicherheit und Stabilität streben. Gleichzeitig suchen wir aber auch immer wieder den Reiz des Neuen, wollen Dinge ausprobieren, gestalten oder uns selbst weiterentwickeln. In diesem Spannungsfeld bewege auch ich mich. Meine Ambivalenz zwischen Stabilität und Veränderung korreliert auch in einem hohen Maße mit dem damit verbundenen Risiko. Die scheinbar kontrollierte Veränderung wäre daher für mich das Optimum. Doch woran kann ich diese Kontrolle fest machen? Sind es Zahlen, Daten, Fakten oder Visionen, Konzepte, Ziele? In meinem Prozess der Veränderung war ich auch auf der Suche nach rationalen Erklärungen, doch am Ende kam ich dann doch immer wieder zu einem Gefühl. Dem Gefühl des Flusses oder auch Flow genannt.


Das Leben ist ein Prozess der stetigen Veränderung und es ist, so denke ich, leicht diese Veränderung anzunehmen, wenn man ein angenehmes Gefühl dabei hat. Das Gefühl, dass alles irgendwie Sinn ergibt, man das Hier und Jetzt genießen kann und trotzdem im Fluss bleibt. Doch wie kann man diese scheinbare Leichtigkeit bekommen und Veränderungen akzeptieren? Mit großer Neugier und Interesse lerne ich tagtäglich von vielen Menschen und ihren ganz persönlichen Geschichten. Denn die Geschichte, die wir über uns selbst erzählen, ist die wichtigste.


Ich hoffe meiner Geschichte und auch meinem Blog noch viele interessante und spannende Kapitel hinzufügen zu können und freue mich auch über Euer Feedback, Anregungen oder Inspirationen.


Herzlichst,

Euer Christian


* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.

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