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AutorenbildChristian Asperger

Ordnung im Kopf: Stress reduzieren durch innere und äußere Ordnung

Aktualisiert: 15. Apr.

Wenn die Natur wieder aus dem Winterschlaf erwacht und Blumen und Bäume in den prächtigsten Farben um die Wette strahlen, dann kann das nur eines bedeuten: endlich Frühling! Die längeren Tage und Sonnenstunden wecken in uns allen nicht nur das Bedürfnis wieder mehr auf unseren Körper zu achten, sondern auch frischen Wind in unsere eigenen vier Wände zu bringen: weg mit den Altlasten und reichlich Platz für Neues.

 

Als Psychotherapeut werde ich meiner Praxis immer wieder mit Bedürfnis nach Ordnung im persönlichen Leben und Alltag von Klienten konfrontiert. Der Grund dafür ist sehr einfach erklärt: Ordnung im Alltag ist ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Denn wer ein geordnetes Außen vorfindet, der spürt diese Klarheit und Ausgeglichenheit auch im Inneren.


Bilderrahmen in Anordnung

Äußere Ordnung und psychisches Wohlbefinden

 

Die Aufräum-Königin Marie Kondo, deren Tipps und Tricks vor allem in der Pandemie-Zeit in aller Munde waren, hat es vorgemacht: wenn die Welt um uns herum chaotisch und unberechenbar erscheint, spielt die Ordnung nicht nur eine Rolle in unserem äußeren Umfeld, sondern auch in unserer inneren Welt.

 

Unzählige wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Art und Weise, wie wir unser äußeres Umfeld organisieren und strukturieren, tiefgreifende Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit hat und sogar unser Stressniveau senkt. Wenn wir uns in einer aufgeräumten Umgebung befinden, haben wir oft das Gefühl, dass unser Leben unter Kontrolle ist und wir besser in der Lage sind, mit den Anforderungen des Alltags umzugehen.

 

Umgekehrt kann Chaos in der Wohnung oder auch auf dem Schreibtisch zu Gefühlen von Überforderung und Unruhe führen, da unser Gehirn ständig mit der Verarbeitung von visuellen und mentalen Ablenkungen beschäftigt ist. Die Folgen sind klar: unsere kognitive Leistungsfähigkeit leidet und wir fühlen uns schneller gestresst. Richtig gute Gründe, um den jährlichen Frühjahrsputz nicht länger aufzuschieben!

 

Psychotherapeut Mag. Christian Asperger

Innere Ordnung: Die Rolle von Routinen und Gewohnheiten

 

Sind Wohnung und Büro wieder in neuem Glanz erstrahlt, können wir uns auf einen aufgeräumten Geist fokussieren. Wie das am besten gelingt? Mithilfe von Routinen. Fest verankerte Routinen geben dem Gewohnheitstier Mensch Sicherheit, Struktur und innere Ruhe. Eine der effektivsten und beliebtesten Methoden dabei ist die Schaffung einer eigenen Morgenroutine. Indem man jeden Morgen zur gleichen Zeit aufsteht und bestimmte Aktivitäten wie Meditation, Sport oder das Lesen einer Zeitung in den Tagesablauf integriert, kann man den Tag mit einem Gefühl der Gelassenheit beginnen und sich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. Auch die Planung des Tages kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren. Durch die Erstellung einer To-Do-Liste oder eines Zeitplans behält man den Überblick über anstehende Aufgaben und vermeidet ein Gefühl der Überforderung. Priorisierung und Zeiteinteilung sind dabei wichtige Fähigkeiten, um effizient zu arbeiten und gleichzeitig genug Raum für Erholung und Entspannung zu lassen.

Darüber hinaus können auch kleine Gewohnheiten im Alltag dazu beitragen, Ordnung zu schaffen und Stress zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise das regelmäßige Aufräumen des Arbeitsplatzes, das Trennen von Arbeits- und Freizeitbereichen und das Festlegen fester Zeiten für Mahlzeiten und Pausen.

 

Ganz wichtig dabei ist: nicht alle Routinen und Gewohnheiten funktionieren für jeden Menschen gleich. Jeder sollte seine eigenen Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigen und individuelle Strategien entwickeln, die ihm helfen, Ordnung und Balance im Alltag zu finden.

 

Fazit

 

Ordnung im Alltag ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Indem wir unsere äußere Umgebung organisieren und strukturieren, schaffen wir Raum für mentale Klarheit und emotionale Ausgeglichenheit. Ordnung im Alltag, sei es durch Routinen, Gewohnheiten oder die Gestaltung unserer physischen Umgebung, ist daher ein wichtiger Faktor, um Stress zu reduzieren und ein Gefühl der inneren Harmonie zu fördern.




* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.

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