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  • AutorenbildChristian Asperger

Umgang mit Zwängen - Wie Betroffene und Angehörige gemeinsam den Alltag meistern können

Aktualisiert: 3. Sept. 2023

Zwänge sind durch wiederkehrende, unkontrollierbare Gedanken oder Handlungen gekennzeichnet, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Oftmals führen sie zu erheblichen Leidensdruck und können auch das soziale Umfeld belasten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie als Betroffener oder Angehöriger Zwänge erkennen und was Sie tun können, um damit umzugehen.

Händewaschen über Waschbecken

Symptome einer Zwängen:


Zwänge äußern sich auf unterschiedliche Weise, können jedoch durch bestimmte Symptome erkannt werden. Dazu gehören zum Beispiel zwanghaftes Händewaschen, ständiges Überprüfen von Dingen oder Handlungen, das Aufstellen von Regeln oder das Sammeln von Gegenständen. Auch zwanghafte Gedanken, die immer wieder kehrende Angst, Unruhe oder Scham und Schuld auslösen können, sind typische Symptome von Zwängen.


Wofür sind Zwänge gut?


Zwänge haben im Gegensatz zu Ritualen in der Regel keine positive Funktion und können das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Eine mögliche gute Absicht der Zwänge könnte der Schutz vor Ängsten oder Unsicherheiten sein. Im Unterschied zu Ritualen gibt es bei den Zwängen keine Wahlfreiheit über die Durchführung der Handlung oder Gedanken bzw. können die Zwänge dann auch in einem ganz anderen Kontext auftreten, wodurch sie zur Belastung werden. Somit ist es für Betroffene wichtig zu lernen, wie sie mit ihren Zwängen umgehen und alternative Bewältigungsstrategien entwickeln.


Ursache von Zwängen?


Die genauen Ursachen von Zwängen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sowohl genetische als auch psychologische Faktoren eine Rolle spielen. Auch bestimmte Lebensereignisse oder Traumata können zu Zwängen führen. Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, das Ausmaß der Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.




Was können Betroffene tun?


Als Betroffener ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Psychotherapie kann dazu beitragen, die Ursachen der Zwänge zu identifizieren und alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Auch Entspannungsübungen oder Bewegung können helfen, den Leidensdruck zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.


Wie kann eine systemische Familientherapie helfen?


Zwänge können auch das Leben der Angehörigen stark beeinträchtigen. Eine systemische Familientherapie kann dazu beitragen, die Beziehung zwischen den Familienmitgliedern zu verbessern und gemeinsam Wege zu finden, um mit den Zwängen umzugehen. Dabei geht es nicht nur um die medizinische Behandlung der Zwänge, sondern auch um die Verbesserung der Kommunikation und des Zusammenhalts innerhalb der Familie.



Fazit:


Zwänge können den Alltag von Betroffenen nicht nur stark beeinflussen, sondern manchmal zum zentralen und einzigen Lebensinhalt werden. Betroffenen leiden insbesondere unter der fehlenden Entscheidungsfreiheit und den psychischen, körperlichen aber auch sozialen Folgen. Holen Sie sich professionelle Hilfe.



* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.

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