Essstörungen wie Anorexie und Bulimie sind ernsthafte Erkrankungen, die nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern auch das psychische Gleichgewicht beeinträchtigen können. Besonders betroffen sind oft junge Menschen, insbesondere Mädchen. Als Eltern ist es wichtig, die Warnsignale einer Essstörung frühzeitig zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Symptome einer Essstörung:
Eine Essstörung entwickelt sich oft schleichend und kann daher leicht übersehen werden. Die ersten Anzeichen können sein, dass das Kind plötzlich sehr dünn wird, sich ständig über sein Gewicht und seine Figur Gedanken macht, das Essen verweigert oder es in großen Mengen verschlingt und sich danach übergeben muss. Oft wird auch das gemeinsame Essen mit der Familie plötzlich vermieden.
Weitere Symptome können sein, dass das Kind sich isoliert, depressiv ist, gereizt wirkt oder in der Schule schlechtere Leistungen erbringt. Wenn Sie als Eltern diese Anzeichen bemerken, sollten Sie ihr Kind darauf ansprechen dun gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Was können Eltern tun?
Als Eltern spielen Sie eine wichtige Rolle bei der Behandlung einer Essstörung. Es ist wichtig mit ihrem Kind in Beziehung zu treten, über ihre Beobachtungen zu sprechen und ihm zu vermitteln, dass Sie für es da sind und es unterstützen werden. Vermeiden Sie jedoch Vorwürfe oder Kritik an dem Verhalten Ihres Kindes, da dies Situation verschlimmern kann. Zeigen Sie Verständnis und nehmen Sie die Sorgen und Nöte Ihres Kindes ernst.
Wie sollen sich Eltern verhalten?
Eine Essstörung kann eine enorme psychische Belastung für die gesamte Familie sein. Oftmals artet es in einem Machtkampf rund um das Thema Essen und Gewicht aus. Es ist daher wichtig, dass Eltern in dieser Zeit auf auf ihre eigene Gesundheit achten und sich gegebenenfalls professionelle Hilfe in einer Psychotherapie oder systematischen Familientherapie suchen.
Eine systemische Familientherapie kann dabei helfen, die Beziehung zwischen den Familienmitgliedern zu verbessern und gemeinsam Wege zu finden, um die Essstörung zu bewältigen.
Wie kann eine systemische Familientherapie helfen?
In der systemischen Familientherapie werden nicht nur das betroffene Kind, sondern auch die Eltern und Geschwister in die Behandlung einbezogen. Ziel ist es, die Ursachen und Auslöser der Essstörung zu ergründen, was diese aufrecht erhalten lässt und alternative Lösungsansätze zu entwickeln. Meistens geht es nicht nur um das vordergründige körperliche Erscheinungsbild wie Dünnsein. Die wahren Ursachen liegen meistens in der Beziehung zu den Eltern oder Familienmitgliedern. Dabei spielen grundlegende psychologische Bedürfnisse wie der Wunsch nach Autonomie, Zugehörigkeit, Sicherheit oder Kontrolle eine entscheidende Rolle.
Neben der medizinische Behandlung der Essstörung ist somit auch die Verbesserung der Kommunikation und des Zusammenhalts innerhalb der Familie ein wichtiger Bestandteil der Genesung.
Fazit:
Eine Essstörung wie Anorexie oder Bulimie kann schwerwiegende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit haben. Nehmen Sie entsprechende Hinweise aus dem Umfeld Ihres Kindes unbedingt ernst. Eltern sollten nicht zu lange zögern und rasch das Gespräch mit dem betroffenen Kind suchen. Suchen Sie sich als betroffene Eltern professionelle Unterstützung im medizinischen und psychotherapeutischen Bereich.
* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.
Essstörungen wie Anorexie und Bulimie bei Kindern erfordern besondere Aufmerksamkeit und einfühlsame Unterstützung von Eltern und Fachleuten. Neben einer umfassenden Therapie kann es wichtig sein, auch die sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, um Gefühle und Bedürfnisse besser auszudrücken. Auf https://logopedkab.com/ finden Eltern hilfreiche Ressourcen zur Förderung der Sprachentwicklung, die oft einen positiven Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden haben können. Eine ganzheitliche Herangehensweise hilft, den Heilungsprozess zu unterstützen und das Kind zu stärken.