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AutorenbildChristian Asperger

10 Regeln, um Angst effektiv zu bewältigen

Angst ist ein grundlegendes menschliches Gefühl, das uns vor potenziellen Gefahren schützen soll. Sie kann jedoch auch überwältigend und lähmend sein, insbesondere wenn sie chronisch oder unbegründet auftritt. In einer Welt, die sich ständig verändert und mit Herausforderungen konfrontiert ist, sehen sich viele Menschen mit Ängsten und Sorgen konfrontiert. Als systemischer Psychotherapeut weiß ich, dass unser emotionales Wohlbefinden stark von den Beziehungen und dem sozialen Umfeld abhängt. In diesem Blogartikel werde ich Ihnen zehn Regeln vorstellen, die Ihnen helfen können, Ihre Angst besser zu verstehen und in den Griff zu bekommen. Dabei werde ich systemische und familientherapeutische Ansätze berücksichtigen, um zu verdeutlichen, wie das Zusammenspiel von Familie und sozialen Beziehungen die Bewältigung von Ängsten beeinflusst.


Psychotherapie in Praxis in 1020 Wien

1. Erkennen Sie Ihre Angst


Der erste Schritt zur Bewältigung von Angst ist, sie zu erkennen und zu akzeptieren. Oft neigen wir dazu, unsere Ängste zu ignorieren oder herunterzuspielen. Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, was genau Sie beunruhigt. Führen Sie ein Angsttagebuch, um Ihre Gefühle schriftlich festzuhalten und Muster zu erkennen.


2. Sprechen Sie darüber


Das Teilen Ihrer Ängste mit vertrauten Personen kann eine enorme Erleichterung bringen. Offene Kommunikation fördert das Verständnis und kann helfen, isolierende Gedanken zu überwinden. In der Familientherapie wird oft darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Gefühle im Familienkontext auszudrücken, um Unterstützung zu finden.


3. Stellen Sie positive Beziehungen her


Ein starkes soziales Netzwerk ist entscheidend für die Bewältigung von Ängsten. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun und die Sie unterstützen. Positive Beziehungen bieten nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch andere Perspektiven auf Ihre Ängste, die Ihnen helfen können, diese zu relativieren.


4. Schaffen Sie Routine und Struktur


Einer der besten Wege, um Angst zu reduzieren, ist, eine Routine zu etablieren. Dies vermittelt ein Gefühl der Kontrolle und Sicherheit. Als systemische Therapeuten betonen wir die Bedeutung von Stabilität in den familiären Strukturen, die auch im individuellen Leben hilfreich sein können.


5. Nutzen Sie die Kraft der Visualisierung


Visualisieren Sie positive Zukunftsszenarien und Erfolge. Diese Technik kann helfen, einen mentalen Raum zu schaffen, in dem Sie Ihre Ängste hinter sich lassen können. In der systemischen Therapie ermutigen wir Klienten oft, sich positive Interaktionen innerhalb ihrer Familie vorzustellen.


Psychotherapeut Mag. Christian Asperger

6. Reflektieren Sie Ihre familiären Muster


Ängste können oft in familiären Beziehungsmustern verwurzelt sein. Reflektieren Sie, wie Ihre Familie in der Vergangenheit mit Ängsten und Konflikten umgegangen ist. Das Bewusstsein über diese Muster kann dazu beitragen, eigene Reaktionen zu verändern und neue, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.


7. Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse


Die Berücksichtigung Ihrer eigenen Bedürfnisse ist entscheidend. In gestressten Momenten neigen wir oft dazu, diese zu ignorieren. Achten Sie darauf, was Ihnen Freude und Entspannung bringt, und integrieren Sie diese Aktivitäten in Ihren Alltag.


8. Lernen Sie Entspannungstechniken


Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga können helfen, Ängste zu reduzieren. In der systemischen Therapie wird oft auf körperliche Entspannung als Teil des Heilungsprozesses verwiesen.


9. Setzen Sie sich realistische Ziele


Das Setzen und Verfolgen realistischer Ziele kann Ihnen helfen, ein Gefühl der Erfüllung zu erreichen und damit Ihre Angst zu reduzieren. Beginnen Sie mit kleinen, erreichbaren Zielen und steigern Sie die Herausforderungen allmählich.


10. Suchen Sie professionelle Unterstützung


Manchmal ist es notwendig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein systemischer Therapeut kann Ihnen helfen, Ihre Ängste im Kontext Ihrer familiären Geschichte und Dynamik zu bearbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.


Fazit


Angst ist ein normaler Teil des Lebens, doch sie muss nicht die Oberhand gewinnen. Die hier vorgestellten zehn Regeln, die auf systemischen und familientherapeutischen Ansätzen basieren, bieten Ihnen Werkzeuge, um Ihre Ängste zu verstehen und besser damit umzugehen. Denken Sie daran, dass es nie zu spät ist, Hilfe zu suchen und positive Veränderungen in Ihrem Leben herbeizuführen. Sie sind nicht allein auf dieser Reise.


* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.

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