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  • AutorenbildChristian Asperger

Ruhe in der Sturm: Gelassenheit als Schlüssel zur Konfliktbewältigung

Aktualisiert: 6. Jan.

In unserer hektischen Welt, geprägt von Konflikten und Krisen, ist Gelassenheit eine wertvolle Fähigkeit, die nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch positive Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen und die persönliche Entwicklung hat. Doch wie findet man zu dieser inneren Ruhe, und gibt es mögliche Hindernisse auf dem Weg zur Gelassenheit? Dieser Blog-Beitrag gibt Antworten und praktische Tipps.


Gelassenheit

Wie finde ich zu Gelassenheit?


  1. Achtsamkeit praktizieren: Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment zu sein und die Gedanken ohne Bewertung zu beobachten. Meditation und Atemübungen sind ausgezeichnete Methoden, um Achtsamkeit zu kultivieren.

  2. Selbstreflexion: Sich selbst besser zu verstehen, hilft, mit Konflikten und Krisen umzugehen. Reflektieren Sie regelmäßig über Ihre Emotionen, Reaktionen und persönlichen Werte.

  3. Akzeptanz: Gelassenheit entsteht oft durch die Akzeptanz von Dingen, die nicht kontrollierbar sind. Lernen Sie, das Unvermeidliche anzunehmen, und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie beeinflussen können.

  4. Gesunde Lebensgewohnheiten: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf haben einen direkten Einfluss auf die mentale Stabilität und Gelassenheit.


Was kann mich daran hindern, Gelassenheit zu erlangen?


  1. Perfektionismus: Der Wunsch nach Perfektion kann dazu führen, dass wir uns ständig selbst unter Druck setzen. Akzeptieren Sie, dass Fehler menschlich sind, und sehen Sie diese als Chancen zur persönlichen Entwicklung.

  2. Kontrollzwang: Das Bedürfnis, alles unter Kontrolle zu haben, kann zu Stress und Unruhe führen. Lernen Sie loszulassen und zu akzeptieren, dass nicht alles planbar ist.

  3. Negative Denkmuster: Ständiges Grübeln über negative Ereignisse verstärkt Ängste und Unsicherheiten. Praktizieren Sie das Erkennen und Umwandeln von negativen Gedanken in positive.

  4. Fehlende Kommunikation: Unausgesprochene Gefühle können sich aufstauen und zu innerer Unruhe führen. Offene und respektvolle Kommunikation trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden.


Kann zu viel Gelassenheit negativ sein?


Während Gelassenheit eine positive Eigenschaft ist, kann ein Übermaß an Gelassenheit in bestimmten Situationen nachteilig sein. Zum Beispiel kann zu viel Gelassenheit in beruflichen Angelegenheiten dazu führen, dass wichtige Fristen oder Entscheidungen vernachlässigt werden. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der Gelassenheit mit Verantwortungsbewusstsein verbindet.


Wie unterscheidet sich Gelassenheit von Gleichgültigkeit, Aufschieben oder Vermeidung?


Gelassenheit unterscheidet sich wesentlich von Gleichgültigkeit, Aufschieben und Vermeidung. Hier sind die Hauptunterschiede:


Gelassenheit vs. Gleichgültigkeit:

Gelassenheit: Gelassenheit bedeutet, in stressigen oder konfliktreichen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben, ohne dabei gleichgültig zu sein. Es geht darum, emotional stabil zu bleiben und konstruktiv mit Herausforderungen umzugehen.

Gleichgültigkeit: Gleichgültigkeit hingegen ist eine emotionale Distanziertheit oder Desinteresse. Gleichgültige Menschen zeigen oft wenig oder gar keine Emotionen, auch wenn es angebracht wäre, sich zu engagieren. Gelassenheit schließt nicht aus, sich aktiv mit einer Situation auseinanderzusetzen, während Gleichgültigkeit oft mit Passivität verbunden ist.


Gelassenheit vs. Aufschieben:

Gelassenheit: Gelassenheit erfordert oft eine aktive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Lebens. Es bedeutet nicht, Probleme zu ignorieren, sondern mit einem klaren Kopf und einer ruhigen Haltung Lösungen zu suchen.

Aufschieben: Aufschieben hingegen bezieht sich darauf, Aufgaben oder Probleme bewusst zu verzögern oder zu vermeiden. Gelassenheit beinhaltet, sich den Herausforderungen zu stellen, während Aufschieben ein Vermeidungsverhalten darstellt.


Gelassenheit vs. Vermeidung:

Gelassenheit: Gelassenheit erfordert die Bereitschaft, sich schwierigen Situationen zu stellen, ohne dabei von Angst oder Stress überwältigt zu werden. Es bedeutet, die Kontrolle über die eigenen Reaktionen zu behalten und sich auf konstruktive Lösungen zu konzentrieren.

Vermeidung: Vermeidung beinhaltet, bewusst Situationen zu umgehen, die als unangenehm oder bedrohlich empfunden werden. Gelassenheit bedeutet nicht, sich zurückzuziehen, sondern in schwierigen Momenten präsent zu bleiben und konstruktiv zu handeln.


Wie kann mir eine Psychotherapie dabei helfen ein gesundes Maß an Gelassenheit zu erlangen ohne als eigensüchtig, ignorant oder emotional distanziert wahrgenommen zu werden?


Psychotherapeut Mag. Christian Asperger


Welchen Beitrag kann eine Psychotherapie auf dem Weg zu mehr Gelassenheit leisten?


Psychotherapie kann auf verschiedene Weisen helfen, ein gesundes Maß an Gelassenheit zu entwickeln, ohne dabei als eigensüchtig, ignorant oder emotional distanziert wahrgenommen zu werden. Hier sind einige Wege, wie Psychotherapie unterstützen kann:


1. Selbstreflexion und Selbsterkenntnis:

  • Durch Gespräche mit einem Therapeuten kannst du tiefer in deine eigenen Gedanken und Emotionen eintauchen. Dies ermöglicht eine bessere Selbstreflexion und Selbsterkenntnis, wodurch du die Ursachen von Stress und Unsicherheit besser verstehen kannst.

2. Emotionale Intelligenz entwickeln:

  • Psychotherapie kann helfen, deine emotionale Intelligenz zu stärken. Das bedeutet, ein tieferes Verständnis für deine eigenen Emotionen sowie die Emotionen anderer zu entwickeln. Dies ermöglicht dir, angemessener auf verschiedene Situationen zu reagieren.

3. Kommunikationsfähigkeiten verbessern:

  • Therapeuten können dir dabei helfen, deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Eine klare und respektvolle Kommunikation ist entscheidend, um Gelassenheit auszudrücken, ohne dabei als ignorant oder distanziert wahrgenommen zu werden.

4. Umgang mit Konflikten erlernen:

  • Psychotherapie kann dir effektive Strategien beibringen, um konstruktiv mit Konflikten umzugehen, ohne dabei in defensive oder distanzierte Verhaltensweisen zu verfallen. Dies fördert eine gelassene Herangehensweise in stressigen Situationen.

5. Stressbewältigungstechniken erlernen:

  • Therapeuten können dir konkrete Stressbewältigungstechniken beibringen, wie zum Beispiel Entspannungsübungen, Achtsamkeit oder kognitive Verhaltenstherapie. Diese Werkzeuge helfen, stressige Situationen gelassener zu bewältigen.

6. Empathie entwickeln:

  • Psychotherapie kann dazu beitragen, Empathie zu fördern, ohne dabei deine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Dies ermöglicht dir, Mitgefühl zu zeigen, ohne dich selbst in ungesunde Beziehungen zu verlieren.

7. Gesundes Selbstwertgefühl aufbauen:

  • Ein positiver Selbstwert ist entscheidend für Gelassenheit. Psychotherapie kann dabei helfen, ein gesundes Selbstbild zu entwickeln und realistische Erwartungen an sich selbst und andere zu setzen.

8. Authentizität bewahren:

  • Therapeuten können dir helfen, authentisch zu bleiben und deine Bedürfnisse und Werte klar zu kommunizieren. Dadurch wirkst du nicht eigensüchtig, sondern zeigst, wer du wirklich bist.


Psychotherapie ist ein individueller Prozess, der darauf abzielt, deine persönlichen Herausforderungen anzugehen und positive Veränderungen in deinem Verhalten und deiner Wahrnehmung zu bewirken. Durch diese Veränderungen kannst du eine gesunde Gelassenheit entwickeln, ohne dabei als eigensüchtig oder distanziert wahrgenommen zu werden.


Fazit


Insgesamt ist Gelassenheit ein wertvolles Gut, das durch bewusste Anstrengungen und die Entwicklung gesunder Denkweisen erreicht werden kann. Ein achtsamer und selbstreflektierter Lebensstil, kombiniert mit der Fähigkeit, sich von belastenden Denkmustern zu befreien, ebnet den Weg zu innerem Frieden und Gelassenheit im Umgang mit Konflikten und Krisen.



* Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich abwechselnd die weibliche oder männliche Form. Männer und Frauen sind natürlich gleichermaßen angesprochen. Gerne kann der Artikel auch über soziale Netzwerke geteilt werde.

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